Beitrag von Monica Lonoce zur Jubiläumsfeier der Fachstelle Suizidberatung

35 Jahre Fachstelle Suizidberatung Würzburg – ein starkes Zeichen für gelebte Solidarität und psychische Gesundheit.

Was vor über 35 Jahren aus einem kleinen seelsorgerischen Telefonnotdienst heraus begann, ist heute ein unverzichtbarer psychosozialer und sozialpsychiatrischer Dienst in der Region Würzburg. Das wurde am 27.6.25 bei der Jubiläumsfeier der Fachstelle Suizidberatung im Burkardushaus Würzburg eindrucksvoll deutlich.

Knapp 100 Menschen aus dem großen Netzwerk kamen zusammen, um diesen Meilenstein gemeinsam mit dem Team, den Gründungspionieren und vielen engagierten Wegbegleiter:innen zu feiern. Fachstellenleiterin Sonja Liebig, seit 25 Jahren mit Herz und Kompetenz dabei, brachte es auf den Punkt:

„Dass wir diese Arbeit nun schon so lange leisten können, verdanken wir dem starken Miteinander im Netzwerk. Und dem Herzensengagement so vieler.“

Ich hatte die Ehre, das Fest-Referat zu halten – mit dem Fokus auf die Menschen, die täglich diese anspruchsvolle Arbeit leisten, ob haupt- oder ehrenamtlich. Mein Titel lautete: „Herzensmut in stürmischen Zeiten – Was hält uns, wenn wir halten?“

Denn auch diejenigen, die in den Psychosozialen und Sozialpsychiatrischen Diensten und anderen Fachstellen arbeiten, erleben selbst Verluste, Brüche und Herausforderungen – in ihrem privaten wie beruflichen Leben.

Was stärkt uns? Was verbindet? Wie wachsen wir an dem, was schwer ist?
Ein Satz hat sich für mich in besonderer Weise herausgeschält – aus meinem Vortrag und aus den Gesprächen an diesem Nachmittag: „Wir können einander immer Ressource sein.“

Ich bin tief berührt von der Kraft und dem Zusammenhalt, die diese Einrichtung über Jahrzehnte trägt. Vom Mut, über so lange Zeit dranzubleiben und von der Herzlichkeit, dem Humor und der Freude, die an diesem Nachmittag spürbar waren.

Danke für die Einladung. Danke für diese Arbeit. Danke für den Herzensmut.

Monica Lonoce